Was ist ein Mentor – 5 elementare Punkte, die Du wissen musst.

Was ist ein Mentor - Blogbild

Mentoren, nicht zu verwechseln mit den DE-Mentoren in den Filmen von Harry Potter. Das waren die Bösen, um die wir uns heute nicht kümmern wollen. 😉 

In diesem Blogartikel erfährst Du,

  • was grundsätzlich die Aufgabe eines Mentors ist,
  • wieso auch für Dich ein Mentor wichtig sein kann
  • und woran viele Mentees  oft scheitern. (Und falls Du Dich jetzt fragst, was ein Mentee ist – auch das erfährst Du im Blogartikel.) 
Was ist ein Mentor – und worauf sollte ich achten!

Was ist ein Mentor - und worauf sollte ich achten!

Mentoren aus Film und Kindheit:

Eine Schlüsselszene aus den Filmen von Harry Potter. 

Dumbledore, der Schulleiter und Verfechter der guten Magie, kämpft gegen Severus Snape. Diese Figur in den Filmen über Harry Potter, bei der immer wieder die Frage aufkommt: Ist er gut oder ist er böse? Unterstützt er die Lebensaufgabe von Harry Potter oder nicht?!?

Bei Dumbledore ist es hingegen ganz klar – er ist ein guter Mentor.

Mentoren treten in Geschichten auf, wenn der Held eine große Aufgabe vor sich hat.

Manchmal sind sie laut, manchmal sind sie leise. Und manchmal zeigen sich Mentoren auch erst als Hilfe, nachdem die große Herausforderung gelöst wurde oder der neue Weg ein sicherer Pfad geworden ist. 

Denn eins haben alle Mentoren in den Geschichten und Filmen gemeinsam: Sie unterstützen, stärken den Rücken oder stehen auch mal schützend vor einem. Doch das Problem lösen muss der Held selbst. 

In Filmen ist es selbstverständlich, dass die Helden einen Mentor oder Unterstützer an ihrer Seite haben, bis sie ihr persönliches Happy End erreicht haben.

Doch wie ist es in unserem beruflichen oder privaten Alltag? 

Was ist ein Mentor - Harry Potter

Als Kind hatten wir in der Regel Mentoren, ganz unbewusst und wahrscheinlich hat niemand sie Mentor genannt, sondern Oma oder Opa. Unsere Eltern haben Regeln aufgestellt, die wir nicht immer gut fanden. Sie haben sich Sorgen gemacht und dadurch das eine oder andere Verbot ausgesprochen. Wenn wir aber bei Oma oder Opa gewesen sind, durften wir viel mehr ausprobieren und ausleben. Natürlich kam dort auch mal ein liebevoller Hinweis auf die Gefahr, doch selten ein wirkliches Verbot. Wenn das Knie dann blutete, wurden wir getröstet und es gab gegen die Tränen heiße Schokolade statt Schelte.

Im Teenager-Alter wechselten oft die Mentoren. Wir haben sehnsüchtig hinter jungen Erwachsenen hergeguckt, sie wurden ggf. zu einem Idol für uns. Der Nachbarsjunge, der schon einen Motorradführerschein hatte und damit hinfahren konnte, wo er wollte. Oder die Tochter von der anderen Straßenseite, die chic angezogen von ihrem neuen Freund im Auto abgeholt wurde. So wollten wir auch sein. Heimlich im Kinderzimmer oder vor dem Spiegel des elterlichen Schlafzimmers haben wir “Erwachsene auf Probe” gespielt – und es hat sich toll angefühlt.

So haben wir uns ganz unbewusst schon Mentoren gesucht, wie die Großeltern, die uns gefördert haben und “machen lassen” oder die Nachbarskinder, denen wir sehnsüchtig nachgeschaut haben, weil sie ein Stück weiter waren als wir.

Was ist überhaupt der Sinn und Zweck eines Mentors?

So ziemlich jeder Fehler, den wir machen können, wurde vor uns schon von jemanden anders gemacht und durchlebt. Wie oft sagen wir uns nach einem Fehler „Hätte ich das vorher mal gewusst, dann hätte ich es ganz anders gemacht.“ Mentoren wissen es, da sie diese oder ähnliche Erfahrungen schon durchlebt haben. Sie berichten und geben Empfehlungen, wie es besser oder einfacher gemacht werden kann.

Mentoren unterstützen Deinen persönlich gewählten Weg und ersparen Dir Zeit, Geld und vor allem Nerven. 

Natürlich gibt es auch genügend Bücher, Kurse oder Videos, um das Wissen zu erlangen. Doch hat diese Fachliteratur selten den gleichen Effekt wie ein Mensch aus Fleisch und Blut. Sich mit einer Thematik zu beschäftigen und sie auch umzusetzen, sind zweierlei paar Schuhe. Nur weil fünf Bücher über die Kunst des Einradfahrens gelesen wurden, heißt es noch lange nicht, dass danach das Einradfahren auch beherrscht wird. 😉 

Auch Coaching kann eine Form des Mentorings sein, doch ist Coaching in der Regel kurzfristig und aufgabenorientiert angelegt. Die Zusammenarbeit mit einem Mentor hingegen langfristig und entwicklungsorientiert.  

Welche Eigenschaften sollte ein Mentor haben?

Nicht jeder Mentor ist uralt, hat einen langen grauen Bart wie Dumbledore, oder kocht heiße Schokolade, wie Deine Oma.

Doch ist es wichtig, dass ein Mentor nicht nur über eine gewisse fachliche Expertise verfügt, sondern auch über Lebenserfahrung und selbst etliche Fehler durchlebt hat.

Denn FEHLER sind, wenn die Buchstaben in eine andere Reihenfolge gebracht werden: HELFER.

Der Anspruch an einen Mentor sollte daher nicht die Perfektion des Mentors, sondern dessen ausgeprägte Erfahrung sein.

Sie glauben an Dich und unterstützen Deine Idee.

Sie machen Dir Mut und glauben an Deine Vision. 

Und doch sind sie erfahren genug, um Dir mitteilen zu können, welche Punkte sofort umsetzbar sind und welche aufgrund der Gesetze der Natur einfach Zeit benötigen. Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht. 💚

Ein Mentor führt Dich in eine richtige Richtung. Denn er ist selbst einen vergleichbaren Weg gegangen. Das bedeutet nicht, dass der Mentor eine Kopie seinesgleichen hervorbringen will. Ganz im Gegenteil. Er fördert die Individualität und hat sehr viel Spass daran, wenn Du als Mentee es besser oder geschickter umsetzt, als er es selbst einmal gemacht hat.

was ist ein Mentor - Analyse

Genauso geht ein Mentor wohlwollend mit Fehlern um. Er ist da eher Oma und Opa, wobei der Fokus nicht auf der heißen Schokolade als Trost liegt. Mehr auf der Analyse der Fehler und die Lehre daraus, statt verurteilend mit Sätzen wie

„Ich habe Dir das doch gesagt“ oder „Wer nicht hören will, muss fühlen“, um die Ecke zu kommen. 

Ein Mentor begleitet Dich über einen längerfristigen Zeitraum und ermöglicht Dir so auch den Zugang zu seinem Netzwerk, eröffnet Möglichkeiten und stellt Chancen zur Verfügung. Er arbeitet nicht für den Mentee, sondern an dem Mentee, seinem Business und seiner (gewünschten) Entwicklung.

Alle diese genannten Eigenschaften sind wichtig und unterstützen den gewünschten Effekt. Doch ein einziger Punkt ist elementar und steht über allen Dingen: 

Dein Mentor muss eine Vertrauensperson für Dich darstellen, bei dem Du Dich öffnen kannst und auch Deine eigenen Schwächen zulässt.

Das bedeutet nicht, dass es der beste Freund werden muss, sondern eine vertrauensvolle Respektsperson. Wenn dieses nicht vorhanden ist, bringen auch die ganzen positiven Eigenschaften des Mentors nichts. 

Worüber brauchst Du Klarheit, wenn Du mit einem Mentor zusammen arbeiten willst? 

Ein Mentor ist keine Eintagsfliege, die mal eben vorbei summt, ein wenig Wissen da lässt und wieder weg ist. Wichtig ist für Dich, sich auf eine längerfristige Zusammenarbeit einzulassen und einzustellen.  

Als Mentee brauchst Du die Klarheit, welche Ziele Du mit der Zusammenarbeit verfolgst. Hier geht es aber in erster Linie nicht um Ziel x im Zeitraum y. Eine Mentorenzeit hat den Fokus stärker auf dem „Happy End“, also einem grundsätzlich erfüllteren (Berufs-)Leben.

Natürlich werden auf dem Weg auch Einzelziele verfolgt. Als Mentee hast Du die Möglichkeit, die Wunschkiste aufzumachen und alle Lebensbereiche herauszuzaubern, ganz wie mit dem Zauberstab bei Harry Potter. 

Wenn Dir dann klar ist, wo Du Deinen größten Handlungsbedarf siehst, suchst Du Dir für diesen Fokus einen Mentor.

Wenn Du Dich für die Zusammenarbeit mit einem Mentor entscheidest, brauchst Du die Klarheit, dass der Mentor nicht nur die Aufgabe hat, Dich an Deine persönlichen Grenzen zu führen, sondern auch darüber hinaus. Ein guter Mentor hat nun mal die Aufgabe, seinen Schützling zwar nicht an den Rand des Wahnsinns zu bringen – aber weit über die Grenzen der Komfortzone hinaus. Frei nach der Definition von Albert Einstein „Wer immer das Gleiche tut und andere Ergebnisse erwartet, ist wahnsinnig“.

Was ist ein Mentor - Albert Einstein

Als Mentee bist Du die treibenden Kraft in der Zusammenarbeit! Der Mentor kann nur das fördern, was Du forderst und zulässt. Je mehr Du einforderst, ob Impulse, Hilfestellungen oder auch mal einen Ratschlag, desto mehr kannst Du aus dieser Zusammenarbeit herausziehen. 

Auch wenn wir früher oft den Eindruck hatten, dass unsere Großeltern Gedanken lesen können, haben diese Expertise wahrscheinlich die wenigsten Mentoren. 😉 

Star oder Sternchen als Mentor?

Auf der Suche nach einem Mentor solltest Du Dir auch bewusst machen, ob Du den Star in der Branche als Mentor haben möchtest oder vielleicht eher das Sternchen. Vielleicht kommt gerade der Impuls hoch: „Natürlich den Star“. 

Doch betrachte bitte auch, ob der Star sich noch an die Herausforderungen erinnern kann, an denen Du gerade knabberst. Ob die Wahrscheinlichkeit nicht sehr gross ist, dass der Star in der Entwicklung zu weit von Dir entfernt ist !?!

Was ist ein Mentor- Rennwagen

Natürlich soll der Mentor mehr Erfahrungen in dem gewünschten Bereich haben als Du selbst. Doch wenn der Abstand zu gross ist, könnte man Gefahr laufen, dass der Mentor die persönlichen Herausforderungen nicht mehr nachvollziehen kann und sie als nicht so relevant einschätzt.

Für den Autoführerschein wurde auch nicht der Fahrtrainer eines Rennfahrers genutzt.

Auch für Dich als Mentee gibt es eine wesentliche Eigenschaft, die für eine erfolgreiche Zusammenarbeit existenziell ist.

Wenn die Einstellung vorhanden ist, dass man nun mal so ist wie man ist und sich auch nicht mehr ändern kann (oder vielleicht will, weil man sich mit seinem Schicksal abgefunden hat, statt nach neuen Abenteuern zu suchen), wird die Zusammenarbeit kaum Früchte tragen.

Denn ein Mentor kann, genauso wenig wie Dumbledore, Snape, die Großeltern oder die Nachbarskinder, einem das Leben und die Entscheidungen nicht abnehmen. 

Auch wenn es sich im ersten Moment manchmal überhaupt nicht danach anfühlt. 

Ob Du diese Chance nutzen willst, auch das ist eine Entscheidung, die Du für Dich treffen musst.

Doch wusste schon Marc Aurel, dass man nie die Dinge bereut, die man getan hat, sondern nur die, die man nicht getan hat.

Ich will mein persönliches Potenzial entfalten

Bewirb Dich hier unverbindlich auf einen Mentee-Platz

Welche Gedanken hast Du dazu? Ich freue mich über einen Kommentar.

One Comment

  1. Nadine Krachten

    Herzlichen Dank

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Dieser Inhalt ist geschützt!

Wir bitten dich im Sinne eines

wertschätzenden Miteinander

die Urheberrechte zu respektieren.

 

V I E L E N  D A N K !!